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Rosenzüchter Reverend Joseph Hardwick Pemberton (5.10.1852-22.7.1926) und Amalia Florence Pemberton (1.12.1857-1930) / John A. und Anne Bentall
Joseph Hardwick Pemberton
Pemberton wurde als Sohn von Joseph und Amelia Pemberton
in Havering-atte-Bower, Essex am 5.10.1852 geboren,seine Schwester Amalia Florence am 1.12. 1857.
Im Sommer 1874, ein Jahr nach dem Tod seines Vaters, beschloss Joseph
Hardwick Pemberton einige der Rosen, die im Garten wuchsen, in einer
Rosenausstellung zu präsentieren und gewann den 2. Preis. Von da an
sollte ihn seine Rosenpassion niemals mehr loslassen. Im Dezember
1876 wurde die National Rose Society gegründet und Joseph trat ihr
1877 bei, gefolgt von seiner Schwester Amalia Florence im Jahre 1878. Fortan gestalteten
sie einen Stand auf vielen der damals stattfindenden Rosenschauen. 1881
wurde er zum Priester geweiht. Über einige Jahre schrieb er Artikel in Gartenzeitungen und im "Rose Annual".
Der damals schon bekannte Rosenzüchter Dickson aus Newtownards
widmete seiner Schwester 1905 eine Teehybride 'Florence Pemberton'.
Pembertons eigentliche Züchtungsarbeit begann jedoch erst
nach 1900. 1908 veröffentlichte Pemberton sein Buch "Roses: Their history, development and cultivation Roses: Their history, development and cultivation" mit einigen Illustrationen seiner Schwester In diesem Jahr wurde Pemberton auch Vizepräsident
der National Rose Society und er stellte die von dem Deutschen Peter Lambert
gezüchtete kletternde Polyantharose 'Trier' im Jahrbuch "The Rose
Annual 1908" vor.
Pemberton begann aus Liebhaberei mit eben dieser
Rose 'Trier' zu züchten
und 1913 konnte er 'Danae' und
' Moonlight
als
erste Vertreter der "Moschata-Hybriden" vorstellen. 'Moonlight' war seine erste Goldmedaillenrose und in dem Bericht über ihren Erfolg auf der Herbstschau am 9. September 1913, fragte das Rosenjahrbuch,
ob es eine Teehybride oder wie manche Leute dachten, eine Multiflorahybride
wäre. Joseph bewarb seine Rosen jedoch weiter als "Teehybriden",
bis Courtney Page, der Schriftführer der National Rose Society, seine
neue Sorte Pax (1918) als Moschatahybride klassifizierte.
Mehrere Züchter, vor allem der Belgier Louis Lens, züchteten daraufhin Moschata-Hybriden. Es sind pflegeleichte Strauchrosen mit einem natürlichen Charakter und ramblerartigen Trieben, die unten kaum verkahlen. Widerstandsfähig gegen Krankheiten blühen sie meisten den ganzen Sommer, sind winterhart und bieten einen romantischen Anblick mit ihren Massen kleiner Blüten. Einige Sorten bringen auch zierende
Hagebutten. Eine Besonderheit ist auch, daß der - würzig bis moschusartige Duft (die Muskatnuss bedeutet übersetzt: nach Moschus duftende Nuss, deshalb werden Moschatarosen auch gelegentlich Muskatrosen genannt) durch Stempel und Staubgefäße getragen wird, nicht durch die Blütenblätter. Christiane Frost liefert eine ausführliche Darstellung der Moschata-Hybriden.
Pemberton war der Erste, der 1909 die heute
noch begehrte "Dean Hole Medaille" bekam. 1911 wurde er für zwei Jahre Präsident der National Rose Society.
Bis zu seinem Tod 1926 schuf er insgesamt 47 Rosen.
Weitere Rosensorten von Pemberton nach Einführungsjahr:
Ceres, / Galatea / Pemberton`s White Rambler 1914
Clytemnestra
(1915)
'Daybreak',
'Thisbe', 'Prosperity',
'Miriam'
und 'Star of Persia' (1919),'
'Callisto', Havering Rambler, The General und 'Vanity' (1920),
Sammy (1921)
'Francesca', 'Princess Nagako' und 'Kathleen' 1922,
'Nur Mahal' (1923),
'Penelope' (Foto oben, (1924)
'Cornelia' (1925),
'Bianca, 'Fortuna'
(1927)
'Charmi' (1929)
'Rebecca' (1930)
Quelle: Biographie in Harkness
Veröffentlichungen von Pemberton
Amalia Florence Pemberton
Seine Schwester führte seine Züchtungsarbeit mit Hilfe der
zwei Gärtner, J. A. Bentall und R. Spruzen weiter.
1927 wurde
'Robin Hood' eingeführt, die letzte Rose Pembertons mit dem Elternteil 'Trier', die als
Elternsorte zum berühmtesten ihrer Nachkommen 'Schneewittchen'
führte.
Die bekannteste Pemberton-Rose ist wohl die - nach seinem Tod eingeführte - von 'Trier' abstammende
'Felicia' (1928, Gold 1926) .
Nach dem Tod seiner Schwester wiederum wurde die Firma aufgeteilt
auf die zwei bei Pemberton beschäftigten Gärtner; wovon Bentall mit seiner Frau Anne in Havering blieb,
Spruzen sich in Stapleford selbständig machte.
Bentall, John A. und Anne
Aktiv als Gärtner bei Pemberton seit 1920 übernahm John A. Bentall 1930 nach dem Tod von Florence Pemberton mit seiner Ehefrau Anne Bentall die Züchtungsarbeit Pembertons. Er brachte posthum noch einige Züchtungen von ihm heraus, aber auch eigene Sorten. 1931 wurde die seinem Vorgänger gewidmete Rose J. H. Pemberton eingeführt.
Aber schon 1916 gaben sie eine eigene Rose heraus: 'Paulette Bentall'.
1937 entdeckten die Bentalls den Zufallssämling
'Ballerina' .
Weltberühmt auch die Sorte der Bentalls:
'The Fairy' 1932 (eine der wenigen noch im Handel befindlichen reinen Polyantha, eine wichtige Elternsorte, denn mit ihr begann die Beliebtheit der Bodendeckerrosen).
Daß sie teilweise zu den Moschata-Hybriden gerechnet wird, könnte auf der Tatsache beruhen, daß sie aus
der Züchtungsarbeit von Pemberton hervorging.
Weitere Rosenzüchtungen von Bentall:
Pink Prosperity (1931),
Autumn Delight und 'Rosaleen' (1930) ,
'Bentall`s Scarlet' und Mayfair (1935),
'Belinda' (1936)
'Havering' (1937),
'Buff Beauty' (1939).
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