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Rosen - Namensgebung: Jeanne-Antoinette Poisson, "Madame de Pompadour" (29.12.1721-15.4.1764) Biografie
Jeanne-Antoinette Poisson, Dame Le Normant d’Étiolles, Marquise
de Pompadour, Duchesse de Ménars, kurz Madame de Pompadour, war
eine Mätresse Ludwigs XV. von Frankreich.
Bis zu ihrem zehnten Lebensjahr wurde die Tochter von Francois Poisson (1684-1753) aus dem Pariser Großbürgertum im Kloster der Ursulinen von Poissy
erzogen, am 9. März 1741 mit Charles-Guillaume Le Normant, seigneur
d'Etiolles, dem Neffen ihres Vormundes, verheiratet, mit dem sie
einen Sohn zeugte (der jedoch bereits ein Jahr nach seiner Geburt verstarb)
sowie die Tochter Alexandrine-Jeanne Le Normant d'Étiolles, genannt
Fanfan, die am 10. August 1744 zur Welt kam und 1754 starb. Auf diese
Weise kletterte sie auf der Gesellschaftsleiter einige Sprossen nach oben;
ihren ordinären Familiennamen (Poisson – das heißt nichts anderes
als Fisch) legte sie ab, zog in ein Schloss und erhielt wertvolle Kleider,
kostbaren Schmuck und ein eigenes Haus in Paris.
Historisch belegt ist, daß der neunjährigen Jeanne-Antoinette
eine Wahrsagerin ihre Zukunft prophezeite: Einst werde sie im Bett des
Königs landen - und vom da an strebte sie nach der Erfüllung
dieser Prophezeiung (der betreffenden Wahrsagerin setzte sie später
eine Rente aus). Sie versuchte die Aufmerksamkeit des Königs
(verheiratet mit einer polnischen Prinzessin verheiratet, die ihm zehn
Kinder schenkte) zu erregen und 1745 gelang es ihr; sie wurde
zu einem Maskenball eingeladen und ließ ihr Taschentuch
fallen. Der König hob es auf – der Trick ist durch sie weltberühmt
geworden. Ludwig machte sie nicht nur zu seiner offiziellen Mätresse,
der ersten Bürgerlichen mit diesem Status am französischen Hof
überhaupt, sondern erhob sie auch zur Marquise de Pompadour mit Landsitz
und eigenem Wappen. Am 14. September 1745 wurde sie von ihrem Ehemann geschieden,
der aus der gütlichen Trennung erhebliche Vorteile zog. Obwohl ihre
sexuelle Beziehung zum König nur bis 1751 dauerte, behielt sie, zurückzuführen
auf ihr diplomatisches Geschick, die Stellung als offizielle Mätresse
bis zu ihrem Tod 1764. Sie nahm auch politischen Einfluss, so bei
den Bündnisverhandlungen mit Österreich 1756 sowie auf die Ernennung
von Heerführern während des Siebenjährigen Krieges. Man
nannte sie gar "die heimliche Herrscherin Frankreichs".Vom Volk ob ihrer
Verschwendung verhaßt, mußte Jeanne aber auch gegen Intrigen,
Demütigungen und Hass kämpfen. Dabei war ihre Liebe zum Luxus
und ihr erlesener Geschmack nicht nur Selbstzweck und Verschwendungssucht.
Durch ihr Vorbild wollte sie Niveau und Geschmack der Franzosen heben und
damit Frankreich die Vormachtstellung in Europa sichern.
Dank ihrer Intelligenz und ihres Esprits wurde sie aber vor allem zum
Mittelpunkt des intellektuellen Lebens in Frankreich. Madame de Pompadour
nutzte ihre Position als offizielle Mätresse zur Förderung zahlreicher
Intellektueller und Künstler, unter anderem die Autoren der Enzyklopädie
Denis Diderot und Jean Baptiste le Rond d’Alembert, den Schriftsteller
Jean-Jacques Rousseau und die Maler François Boucher (bei dem sie
Malunterricht nahm und der ihr berühmtes Porträt im Rosenkleid
malte), Jean-Marc Nattier und François-Hubert Drouais .Voltaire
gehörte zu ihren Favoriten. Als "Reine du Rococo" zählt sie wohl
mit zu den berühmtesten Frauen der Geschichte; ihr Name verknüpft
sich mit einer der glanzvollsten Epochen Europas. Die Marquise prägte
mit ihrem herausragenden Kunstgeschmack und den finanziellen Möglichkeiten
eine ganze Epoche, die als 'Style Pompadour' in die Kunstgeschichte eingegangen
ist. Nicht nur Bocher porträtierte sie mehrfach, auch Nattier, Liotard,
Carle Van Loo und Drouais. Die Gründung der Manufacture royale de
porcelaine de Sèvres ist ebenfalls auf die Mätresse zurückzuführen,
die damit das sächsische Porzellan übertrumpfen wollte;
1756 wurde ihre Lieblingsfarbe nach ihr benannt, das berühmte "Rosé Pompadour" (ein zartrosa Porzellan). Sie war auch an der Gründung
der berühmten Ecole militaire 1754 beteiligt.
Die Marquise besaß etliche Schlösser und Wohnsitze (die meisten
wurden während der Revolution zerstört), u.a. den heutigen Elysée-Palast
(damals Hôtel d'Evreux). In Crecy en Brie /Frankreich befand sich das erste Schloß (Chateau de Crécy bei Dreux);
hier hatte der Züchter Roeser seinen Sitz, der eine Rose Belle
de Crecy benannte. Sie soll ihre Lieblingsrose gewesen sein. Das Petit Trianon (Kleines Trianon) nordwestlich des Schlosses von Versailles im Park von Versailles gelegen wurde im Auftrag von Ludwig XV. von Ange-Jacques Gabriel für sie errichtet und kam später in den Besitz von Marie-Antoinette.
Von Juli 1757 bis Januar 1759 wohnte sie im Schloß Champs-sur-Marne, dessen Park von Claude Desgots (1655-1732, dem Neffen und Asssisten von André Le Nôtre konzipiert wurde - siehe auch Rose: Comtesse Cahen d'Anvers.
1923 komponierte Leo Fall seine Operette "Madame Pompadour". Nach ihr benannt wurde die heute noch teilweise
als Brautschmuck verwendete beutelartige Damenhandtasche "Pompadour", die damals zur Aufbewahrung von Riechsalz, Puderdose und ähnlichen Dingen diente und die Frisur
á la Pompadour". Sie heißt zwar "à la Pompadour", aber die Pompadour selbst pflegte sie nicht zu tragen. Tatsächlich kamen
über der Stirn hochgetürmte Haare erst nach dem Tod der berühmten
Maîtresse in Mode. Heute noch wird im Karneval die "Madame de Pompadour
Perücke" getragen. In der Anfangsszene von Thomas Manns Roman "Buddenbrooks",
der 1835 spielt, gehört der Pompadour noch zu den zeittypischen Accessoires
der Frauen der Oberschicht. Ihr Leben wurde mehrmals verfilmt u. a. 1935
"Madame Pompadour" mit Käthe von Nagy in der Hauptrolle.
Natürlich widmete man dieser Frau auch eine Rose: Mme
de Pompadour. Die Pompadour ließ sich oft mit Rose malen
Francois Boucher, Madame de Pompadour
Selbst in der Küche findet man die Madame - im Cafe Pompadour, Apfel
á la Pompadour.
Madame de Pompadour starb an einer Lungenkrankheit am 15. April 1764.
Ihrem Vater, bzw. eher aber ihrem Bruder gewidmete Rose: Francois Poisson
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