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Rosen - Namensgebung: Marie Thérèse Charlotte de Bourbon, Duchesse d'Angoulême (9.12.1778- 19.10.1851) Biografie
Marie Thérèse Charlotte de Bourbon, Duchesse d'Angoulême,
genannt "Madame Royale" (* 19. 12.1778- 19. 10 1851), war die Tochter
von König Ludwig XVI. von Frankreich und seiner Gemahlin Marie Antoinette
von Österreich. Sie wuchs am verschwenderischen Hof ihres Vaters in
Versailles auf. Dieser Lebensabschnitt endete, als die Familie im Zuge
der Französischen Revolution nach einem missglückten Fluchtversuch
aus dem Palais des Tuileries in den Temple verbannt wurde.
Ann Chapman schreibt in ihrem Buch Frauen in meinem Rosengarten auf Seite 91-92, daß in der Mauer ihrer Kammer folgende Worte eingekratzt waren: "Marie Thérèse ist das unglücklichste Geschöpf
der Welt. Sie erfährt nichts über ihre Mutter, sie kann nicht mit ihr zusammen sein, obwohl sie viele tausend Male darum gebeten hat.
Lebe, meine gute Mutter! Die ich sehr liebe, aber von der ich nichts erfahre. O mein Vater! Wache vom Himmel oben über mich. O mein Gott! Vergib denen, die meine Familie sterben ließen."
Das Mädchen überlebte als einziges Mitglied der königlichen Familie die Gefangenschaft
und wurde schließlich vom Wiener Hof im Austausch gegen Französische
Gefangene freigekauft.
Nach Napoleons Sturz ging Marie-Therese mit Ludwig XVIII. (Bruder ihres Vaters)
nach Frankreich zurück und trat mutig und tatkräftig gegen Napoleon
auf, als dieser für 100 Tage 1815 von Elba nach Frankreich zurückkehrte.
Napoleon sagte über sie: "Diese Herzogin ist der einzige Mann der
Familie Bourbon".
Durch die Revolution von 1830, die Louis-Philippe von Orléans
auf den Thron brachte, wurde die Herzogin wieder gezwungen, Frankreich
wieder zu verlassen.
Im Jahre 1836 starb Karl X. von Frankreich im Exil und nach Auffassung
der Legitimisten folgte ihm sein Sohn - ihr Gemahl - Louis-Antoine, Herzog
von Angoulême, als Ludwig XIX. nach.
Durch dieses Ereignis wurde Marie-Thérèse nach legitimistischer
Auffassung bis zum Tode ihres Mannes 1844 Titularkönigin von Frankreich.
Nach der Ermordung ihres Schwagers Charles-Ferdinand, 'Duc de Berry' (Prévost 1825) übernahm
sie die Erziehung ihres Neffen Henri, Herzog von Bordeaux und ihrer Nichte,
der späteren Herzogin Louise von Bourbon-Parma. Marie-Thérèse-Charlotte
sah in Herzog Heinrich von Bordeaux den zukünftigen Herrscher von
Frankreich, und einige Jahre nach dem preußischen Sieg über
Napoléon III. wurde ihrem Neffen von Seiten der damals konservativen
Dritten Republik tatsächlich die Krone angetragen, allerdings mit
einer für den Herzog unannehmbaren Bedingung - mehr siehe 'Comte de Chambord'.
In ihren späteren Lebensjahren zog sich Marie Thérèse
auf Schloss
Frohsdorf bei Lanzenkirchen / Österreich zurück, wo sie am
19.10.1851 verstarb.
Literaturhinweis / Quelle: Herwartz, Anja Sie leben fort in einer Rose. 'Duchesse d`Angoulème' in: RB 4/95 S. 32-35.
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